Es ist so weit, lange genug habe ich geschwiegen,
doch den Ruf der Notwendigkeit, lauter und eindringlicher von Tag zu Tag, kann
ich schon lange nicht mehr verdrängen und will ich nun auch nicht mehr leugnen.
Selbst wenn ohne das Wissen um den Zyklus der Geschichte, wenn ohne Kenntnis um
die Lage vergangener Generationen ist jetzt der Ernst der Lage, zumindest subtil,
Allen präsent. Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern, das kollektive
Menschheitsbewusstsein appelliert nun nicht mehr nur in der Nacht an uns. Zu
lange war das Versprechen von Kontinuität und Stabilität mit den Erfahrungen
unserer Generation in Übereinstimmung zu bringen. Lange genug war das Handeln
der Repräsentanten des politischen Systems, teils aus Unwissenheit, teils aus
Demokratie- Verherrlichung, teils aus (Denk-)Faulheit und nicht zu letzt aus
dem ehrenvollen Willen heraus Buße zu tun für die Verfehlungen unserer
Großväter, wenn nicht als unser eigener, dann doch als der Wille unserer Demokratie
angesehen. Die Selbstbeweihräucherung der Profiteure des Systems hat die Sicht
versperrt auf die wahre Messlatte die anzulegen ist. Als Demokrat kann doch allein die Nomenklatur und deren scheinbarer Bezug auf eine
alte, vergangene Kultur (Griechenland) nicht Rechtfertigung sein für den Machterhalt einer
unzeitgemäßen Politikform. Vielen ist es noch zu früh, vielen ist es noch zu
weit, vielen geht es noch zu gut, doch hier und heute soll gesagt sein: das
Ende einer Ära ist eingeläutet; soll vergehen was vergeht, soll erwachsen was
erwächst. Beiseite was anerzogen, beiseite was zu denken erlaubt! 60 Jahre waren wir einem System, welches sich
Demokratie nennt, ergeben. Ist da nicht
dieses Gefühl, die Sehnsucht nach einem neuen Versprechen? Die schweren Zeiten, die uns bevorstehen, werden uns
prüfen und der Prüfer ist die Geschichte mit ihrer schonungslosen Offenheit. Es
gibt Zeiten des Wohlstandes und es gibt Zeiten der Armut, es gibt Zeiten der
Freude und Zeiten des Leids, es gibt Zeiten der Ruhe und es gibt Zeiten des
Kampfes. An die Misstrauischen und an die unverbesserlichen Optimisten: wie vor
einem Jahr bereits festgestellt ist Obama bestenfalls der Insolvenzverwalter.
Selbst beste Absichten unterstellt verschafft er dem morschen System nur eine
kurze Atempause. Hunger, Unterdrückung und Krieg sind die Zeichen unserer Tage.
Bald wird auch dem Letzten klar sein, was die Stunde geschlagen hat. Alles kommt zusammen, alles verdichtet sich.
Hört, wenn nicht auf meine Worte, dann auf euren Instinkt. Es ist der bloße
Überlebenskampf der Herrschenden, die bisher undenkbare Alternative, die ein
System von Ausbeutung mit dem Heilsversprechen von Phantasia – Dollars am Leben
erhalten und die Antreiber des Hamsterrades sind wir selbst mit unseren
Scheuklappen und dem Virus des Kapitalismus infiziert. Was ist die Alternative?
Wer verspricht uns neue Hoffnung? Noch weis ich es nicht! Doch dies: wenn der Tag da
ist – erinnert euch!
Spatzen
alter Hut Posted on Sun, July 18, 2010 02:13- Comments(0) https://selfblog.smetacheck.de/?p=40
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