Noch mehr als die schlechten Nachrichten aus der
Finanzwelt, der Wirtschaft und der Weltpolitik sorge ich mich um den Zustand derer,
die aufgrund ihrer Organisation, Struktur und ihrer spezifischen Fähigkeiten
die Macht hätten aus der Krise eine Chance zu machen.
Was fehlt
ist die Einigkeit!
Bei der Summe
an weltweiten Problemen; bei der Härte und Schnelligkeit mit der es uns treffen
wird und bei den Herausforderungen die sich abzeichnen kann nur gemeinsames
Handeln zum Erfolg führen.
Ich
glaube in der Zwischenzeit hat der letzte erkannt, dass das Unrecht in der
Welt, die Kriege um Ressourcen und Religion und nun auch noch die weltweite
Rezession uns bedrohen mit Arbeitslosigkeit, Inflation, Terror und – wie
Beispiele zeigen – mit inneren Unruhen. Wer sein Erspartes verliert, wer
Arbeitslos wird, wer seine Miete nicht mehr zahlen kann, wer kein Vertrauen
mehr in die Politik hat und gleichzeitig beobachten muss wie sich eine Elite
absetzt, der wird auch bereit sein auf die Straße zu gehen und sein Recht zu fordern.
Was
geschieht wenn es soweit ist? Was sollte geschehen?
Einigkeit
besteht in weiten Kreisen darin, dass es so wie im Moment nicht weiter gehen
kann. Doch es herrscht zum Teil ein kleinkarierter Streit um den richtigen Weg,
die Ziele und um Begrifflichkeiten. Die einen fordern einen starken
Sozialstaat, die anderen den Sozialismus. Die einen fordern die Rückbesinnung
auf das Nationale, die anderen sind gegen die Globalisierung. Die einen fordern
mehr Macht in der Welt, die anderen fordern ein starkes Europa. Die einen sind
gegen die Politik Israels, die anderen sind für die Palästinenser.
Das große
Übel dabei ist, dass sich all diese doch als Feinde sehen, obwohl z.B. die so
genannten Rechten und die Linken sich schon lange, auch wenn sie es nicht
zugeben wollen, ideologisch überlagern.
Wagt man
nun eine kühne Zukunftsvision so wird die Notwendigkeit der Einheit erkannt,
die Wege dorthin breit genug angelegt und über die Ziele ein Kompromiss
gefunden.
Was noch
fehlt ist eine einende Idee oder Figur. Diese darf sich nicht auf die Macht
einer einzelner Gruppen stützen oder sich in Gänze die Ideen eine Partei zu Eigen
machen. Sie darf aber nicht zu allem neutral sein, sondern zu allen Gerecht;
sie muss Profil haben und darf sich nicht anbiedern sondern fordern und vor
allem muss sie die Fähigkeit besitzt die Notwendigkeit und Vorteile einer Union
zu vermitteln.
Wer noch
immer glaubt alleine stark genug zu sein, für historische Aufgaben in Zeiten so
schwer wie nur selten in der Geschichte, dem sei gesagt: Einzelschicksale
bestehen, wenn überhaupt, nur zufällig vor der Macht des Menschheitsschicksals.
Vorbereitet
und durch Einheit stark zu sein ist die einzigste Chance um Handlungs- und Gestaltungsfähig zu bleiben bzw zu werden,
wenn das Schicksal uns fordert.
Die … und
das … auch … und … nicht zu vergessen … –
vereint – bilden die Armee.
Die unzufriedenen, aufbegehrenden Massen sind die
Basis, der legitimierende Rückhalt.
Wenn es
stimmt, dass alle Menschen die gleichen Grundbedürfnisse haben; der Ruf nach
Gerechtigkeit lauter wird und eine Revolte ins Haus steht, dann muss der selbst
zerfleischende Kampf um die Meinungsführerschaft, das eigene kleine Territorium
beendet werden – zum Wohle Aller.
Es geht
nicht um höhere Ziele, es ist schlicht und einfach kein Job für einen alleine
und auch noch gegeneinander.
Stellt
sich die Frage, wie soll das konkret funktionieren?
Wir
machen es wie es unsere Vorfahren jahrhundertelang getan haben: Immer Fehden
und Streitigkeiten untereinander halten wach und die Schwerter scharf. Wenn aber
die Bedrohung von außen zu groß wurde war es gute Tradition, dass alle freien,
waffentragenden Männer (heute auch Frauen) für den bevorstehenden Kampf einen Herzog wählten, der
sie in dieser schweren Stunde führen solle. Und so
soll es wieder sein!
Ist es
wirklich schon so spät? Noch nicht ganz! Aber wenn die nächste Finanzblase
platzt, der nächst Krieg im Nahen Osten ausbricht, unsere Politik sich als
ungeeignet erweist, dann sollten wir bereit sein für das Notwendige.
Deshalb
schärft weiter eure Waffen aber fragt euch darüber hinaus was ist unser Part,
welche Fähigkeit kann eingebracht werden? Und sucht vor allem nach dem, der
Herzog sein soll!